Lisa Peschel (ed.) |
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Divadelní texty z terezínského ghetta / Theatertexte aus dem Ghetto Theresienstadt (1941–1945) |
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překlad | Michael Wögerbauer, Dalibor Dobiáš |
grafická úprava | Studio Lacerta |
předmluva | Ivan Klíma |
ISBN |
978-80-86903-82-8 |
počet stran | 560 |
vazba | váz. |
rok vydání | 2008 |
jazyk titulu | německy / auf deutsch |
obsahuje | jmenný rejstřík a obrazovou přílohu |
cena | 450 Kč (vč. DPH) |
recenze |
Respekt 16, duben 2009
Mladá fronta DNES 18. 6. 2008 |
Diese Anthologie enthält Theatertexte, die während des zweiten Weltkriegs im Ghetto Theresienstadt von deutsch und tschechisch schreibenden Juden aus der Tschechoslowakei und Österreich verfasst und inszeniert wurden. Die zweisprachige, in Spiegelsatz gedruckte Edition wurde von der amerikanischen Forscherin Lisa Peschel herausgegeben. Die Autoren der Vers- und Prosadramen, Kabarettstücke, tragischen und komischen Lieder waren renommierte und erst beginnende Dichter, von denen einige überlebten und ihre künstlerische Laufbahn nach dem Krieg fortsetzten; es sind aber auch solche unter ihnen, die in den Konzentrationslagern umkamen und einem breiterem Publikum unbekannt blieben. Das Buch enthält Werke von Felix Porges, Zdeněk Eliáš und Jiří Stein, Leo Strauss, Hans Hofer, Georg Kafka und anderen. In dieser repräsentativen Auswahl finden sich vor allem bisher unveröffentlichte Texte (die nicht in Ulrike Migdals Edition Und die Musik spielt dazu„ oder in Editionen bekannter Werke wie der Kinderoper Brundibar“ enthalten sind), die die Forscherin in Archiven und bei Zeitzeugen wieder entdeckt hat. Neu ist auch der umfangreiche Anmerkungsapparat der Anthologie, ein Ergebnis von Recherchen und Interviews mit ehemaligen Theresienstädter Häftlingen, aufgrund derer viele Anspielungen auf den Ghetto-Alltag geklärt werden konnten. Diese Erklärungen machen den Text dem heutigen Leser und dem szenischen Interpreten zugänglich. Eine historischer Einleitung der Herausgeberin und eine Vorwort des Schriftstellers Ivan Klíma – der selbst als Kind in Theresienstadt war – eröffnen die Sammlung überraschend lebendig gebliebener Texte. Die Übersetzungen stammen von Dalibor Dobiáš und Michael Wögerbauer. Unterstützt wurde die Publikation vom Institut für tschechische Literatur, dem Zukunftsfonds der Republik Österreich und dem tschechischen Kulturministerium.